Diese Aussage von Cicely Saunders, die als Begründerin der modernen Hospizbewegung und Palliativmedizin gilt, fasst sehr gut zusammen, um was es in dem Konzept der Krankheitsbegleitung geht.
Der Begriff „Palliativ“ stammt vom lateinischen Wort „palliare“ ab und bedeutet „mit einem Mantel umhüllen“. Er zielt damit auf den beschützenden, umsorgenden Gedanken ab, dem die Palliativmedizin entspringt.
Die Palliativmedizin setzt dort an, wo die curative Medizin endet. Wenn keine Aussicht mehr auf Heilung einer Krankheit besteht, kommt Sie zum Einsatz. Diese spezielle Form der Behandlung ist darauf ausgerichtet, die verbleibende Lebenszeit mit einer möglichst hohen Lebensqualität zu erleben, selbstbestimmt und ohne unnötiges Leid. Schmerzen und Ängste sollen weitest möglich reduziert werden und die individuellen Bedürfnisse der Betroffenen und ihrer Familien im Vordergrund stehen.
Dabei soll die Palliativmedizin nicht erst in den letzten Lebenstagen ansetzen. Vielmehr kann sie bei schwerkranken Menschen, auch wenn diesen noch eine lange Lebenszeit vergönnt ist, durch Bekämpfung von Schmerzen und Ängsten zu einer besseren Lebensqualität verhelfen. Aufgrund der Fortschritte, die die Palliativmedizin gemacht hat, muss niemand mehr Angst davor haben, unter starken Schmerzen leiden zu müssen.
Die Palliativmedizin ist ein ganzheitlicher Ansatz, der nicht nur die traditionellen ärztlichen und pflegerischen Tätigkeiten beinhaltet. Es werden darüber hinaus auch psychosoziale und spirituelle Belange der Betroffenen berücksichtigt. Deshalb steht den Patient*innen ein Team von Spezialist*innen aus mehreren unterschiedlichen Disziplinen zur Seite. Alle verfolgen das Ziel, den verbleibenden Tagen mehr Leben(squalität) zu geben.